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Am 07. März 2009 hat in Bayern die staatliche Fischerprüfung stattgefunden.
Bei dieser Fischerprüfung wurden die folgenden Fragen zur Beantwortung gestellt.
(nur eine Antwort ist richtig)

Staatliche Fischerprüfung am
07. März 2009
Prüfungsfragen



1. Fischkunde

1. Wann bezeichnet man Bachforellen auch als Steinforellen?
a) wenn sie in Gewässern mit reinem Gerölluntergrund leben
b) wenn beim Schlachten im Verdauungstrakt Kieselsteine festgestellt werden
c) wenn sie in kalten und nahrungsarmen Bächen schlecht wachsen und klein bleiben

2. Welche Fischart bezeichnet man als hochrückig?
a) Schied (Rapfen)
b) Karausche
c) Hasel

3. Das Maul der Fischart Nase ist
a) endständig
b) unterständig
c) oberständig

4. Welche Tierart hat eine unpaare Riechgrube?
a) Bachneunauge
b) Aal
c) Rutte (Quappe)

5. Der Waller (Wels) hat
a) Rundschuppen
b) keine Schuppen
c) besonders große Einzelschuppen an den Seiten

6. Warum werden Fische als wechselwarme Tiere bezeichnet?
a) ihre Körpertemperatur gleicht sich der jeweiligen Wassertemperatur an
b) ihre Körpertemperatur kann unabhängig von der Wassertemperatur wechseln
c) abhängig vom jeweiligen Alter der Fische wechselt ihre Körpertemperatur

7. Bei welcher Fischart liegt der Ansatz der Rückenflosse senkrecht über dem Ansatz der Bauchflossen?
a) Rotfeder
b) Hecht
c) Rotauge

8. Bei welchen Fischarten ist im erwachsenen Stadium ein Schwimmblasengang vorhanden?
a) Karpfenartige ( Cypriniden)
b) Barschartige (Perciden)
c) Koppen (Groppen) (Cottiden)

9. Mit welchem Organ ist die Gallenblase funktionell verbunden?
a) mit den Blindsäcken des Darmes
b) mit der Niere
c) mit der Leber

10. Zu welchem Fortpflanzungstyp gehört der Seesaibling?
a) Freiwasserlaicher
b) Kieslaicher
c) Krautlaicher

11. Bei welcher Fischart tritt Laichausschlag auf?
a) Bachforelle
b) Hecht
c) Brachse

12. Welche Fischarten sind hauptsächlich nachts auf Nahrungssuche?
a) Aal und Waller (Wels)
b) Aitel (Döbel) und Schied (Rapfen)
c) Flussbarsch und Zander

2. Gewässerkunde

13. Welcher Reaktionszustand des Wassers liegt bei einem pH-Wert von 7 vor?
a) sauer
b) neutral
c) alkalisch

14. Wie gelangt Sauerstoff in das Wasser?
a) durch Verwitterung der Bodenteilchen
b) durch Sauerstoffabgabe der grünen Unterwasserpflanzen und durch Sauerstoffaufnahme aus der Luft
c) durch Fäulnis abgestorbener Organismen

15. Wodurch wird die Entwicklung von pflanzlichem Plankton (Phytoplankton) besonders gefördert?
a) durch große Wassertiefe
b) durch starke Strömung
c) durch Phosphorverbindungen

16. Wie kann eine lang anhaltende Gewässerbelastung mit organischen Stoffen festgestellt werden?
a) durch regelmäßige Elektrobefischungen
b) durch regelmäßige Temperaturmessungen
c) durch regelmäßige Analyse von Kleintieren (biologische Gewässeruntersuchung)

17. Welche Organismen kommen häufig in stark verschmutzten Fließgewässern (Güteklasse III) vor?
a) Steinfliegenlarven
b) Wasserasseln
c) Hüpferlinge

18. Welche Fischart ist für die Forellenregion typisch?
a) Frauennerfling
b) Mühlkoppe
c) Schleie

19. Was ist charakteristisch für einen neu angelegten Baggersee?
a) geringes Nahrungsangebot für Fische
b) hohe Wassertemperatur im Sommer
c) geringer Sauerstoffgehalt an der Oberfläche

20. Welche Pflanzen gehören zu den Schwimmblattpflanzen?
a) Wasserpest, Tausendblatt, Armleuchtergewächse
b) Wasserlinsen, Seerose, Froschbiss
c) Binsen, Rohr, Schilf

21. Welches Beispiel einer Nahrungskette ist typisch für die Brachsenregion?
a) Insektenlarven - Mühlkoppe - Bachforelle
b) Insektenlarven - Rotauge - Hecht
c) Algen - Nase - Huchen

22. Zum tierischen Plankton (Zooplankton) zählen
a) Hüpferlinge und Wasserflöhe
b) rote Zuckmückenlarven und Schlammröhrenwürmer
c) Eintagsfliegen- und Steinfliegenlarven

23. Welche Vogelarten ernähren sich vorwiegend von Fischen?
a) Haubentaucher, Säger, Kormoran
b) Stockente, Höckerschwan
c) Bläßhuhn, Graugans

24. Der Fischotter ernährt sich von
a) tierischem und pflanzlichem Plankton
b) Wasserpflanzen
c) Fischen, Flusskrebsen, Amphibien und kleinen Wasservögeln

3. Schutz und Pflege der Fischgewässer, Fischhege

25. Welche Aspekte des Naturschutzes stehen bei der Gewässerhege im Vordergrund?
a) Pflege eines Bestandes an kapitalen Fischen
b) Nahrungssicherung für fischfressende Vögel
c) Erhaltung bzw. Wiederansiedlung von bedrohten Fischarten

26. Unter welchem Leitgedanken ist jeder Fischbesatz vorzunehmen?
a) die Fische so billig wie möglich erwerben
b) die Fische nur in für sie geeignete Gewässer einbringen
c) lieber zuviel als zu wenig Fische besetzen

27. Welche Fischart soll im Forellenbach befischt werden?
a) Mühlkoppe
b) Schmerle (Bartgrundel)
c) Aitel (Döbel)

28. Welche Fischarten soll man nicht zusammen in einen Baggersee einsetzen?
a) Karpfen und Schleien
b) Hechte und Forellen
c) Hechte und Rotaugen

29. Welche Fischarten stehen bei abnehmendem Sauerstoffgehalt im Wasser zuerst an der Oberfläche und schnappen nach Luft (Notatmung)?
a) Bachforelle und Äsche
b) Karpfen und Schleie
c) Aal und Karausche

30. Karpfenläuse schmarotzen
a) nur auf den Kiemen von Fischen
b) nur auf den Flossen von Fischen
c) auf der gesamten Körperoberfläche von Fischen

31. Woran erkennt man ein Fischsterben, das durch eine Krankheit hervorgerufen wird?
a) das Fischsterben erfasst meist alle im Gewässer vorkommenden Fische innerhalb kurzer Zeit
b) das Fischsterben betrifft meist nur Fische einer Art
c) das Fischsterben erfasst nur die am Grund lebenden Fische

32. Inwiefern können Schnecken eine Gefahr für den Fischbestand darstellen?
a) als Zwischenwirte gefährlicher Fischparasiten
b) überhaupt nicht
c) als Nahrungskonkurrenten

33. Für welche Hegemaßnahme ist eine behördliche Genehmigung erforderlich?
a) Elektrofischerei
b) Reusenfischerei
c) Stellnetzfischerei

34. Ein strukturreiches Fließgewässer
a) bietet Lebensraum für viele Fisch- und Kleintierarten bei hoher Individuendichte
b) hat den selben ökologischen Wert wie ein monotoner Fließkanal
c) sollte zur Förderung möglichst vieler Fisch- und Kleintierarten monoton umgestaltet werden

35. Was wirkt sich in staugeregelten Fließgewässern besonders negativ auf die Tier- und Pflanzenwelt aus?
a) geringer Nährstoffgehalt
b) häufige Änderung des Wasserstandes
c) Abkühlung im Winter

36. Welchen Einfluss hat die Temperaturveränderung in Folge von Kühlwassereinleitung aus Industrieanlagen und Heizkraftwerken auf die Fischfauna?
a) sie hat keinen Einfluss
b) kann die Entwicklung wärmeliebender Fischarten fördern
c) kann die Entwicklung kälteliebender Fischarten fördern

4. Fanggeräte, fischereiliche Praxis, Behandlung gefangener Fische

37. Was ist eine Teleskoprute?
a) eine besonders lange Angelrute
b) eine Angelrute aus Hohlglas mit ausziehbarem Bissanzeiger
c) eine zusammenschiebbare Angelrute

38. Wie lang soll die sogenannte Kopfschnur beim Stippangeln sein?
a) halb so lang wie die Rute
b) nicht länger als die Rute
c) doppelt so lang wie die Rute

39. Für den Fang welcher Fischarten ist die Verwendung einer monofilen Schnur mit der Stärke 0,30 mm gut geeignet?
a) Forellen, Karpfen, Aitel (Döbel)
b) Hechte, Waller (Welse), Huchen
c) Rotaugen, Nasen, Äschen

40. Was bewirkt ein zwischen Schnur und Vorfach eingefügter Wirbel?
a) der Fisch kann den Köder besser erkennen
b) es werden Hänger vermieden
c) er verhindert das Verdrehen der Schnur

41. Welchen Zweck erfüllt in erster Linie eine Pose (Schwimmer)?
a) sie verhindert das Hängenbleiben der Schnur im Kraut
b) sie bietet den Köder in einer bestimmten Wassertiefe an und zeigt den Biss an
c) sie ermöglicht erst den gezielten Wurf des Köders

42. Welcher Einfachhaken ist am kleinsten?
a) 1
b) 10
c) 20

43. Bei welcher Angelmethode werden kleine Wobbler verwendet?
a) beim leichten Fliegenfischen
b) beim leichten Grundangeln
c) beim leichten Spinnfischen

44. Warum kann man eine kleine Stationärrolle nicht zum Hecht- oder Welsfang benützen?
a) sie fasst zu wenig der benötigten starken Angelschnur
b) man muss beim Drill zu schnell drehen
c) der Schnurfangbügel könnte beim Drill brechen

45. Warum hat die Stationärrolle eine verstellbare Schnurbremse?
a) damit man sie je nach Größe des zu erwartenden Fisches einstellen kann
b) damit der Grad des Bremsens der Zerreißfestigkeit der Schnur angepasst werden kann
c) damit man sie so einstellen kann, dass der Fisch beim Drill keine Schnur abziehen kann

46. Welche Kombination von Vorfachstärke und Hakengröße ist zweckmäßig?
a) Vorfachstärke 0,20 mm, Hakengröße 3
b) Vorfachstärke 0,35 mm, Hakengröße 3
c) Vorfachstärke 0,70 mm, Hakengröße 3

47. Welche Zusatzausrüstung gehört außer Fang- und Landegeräten unbedingt zum fisch-gerechten Angeln?
a) Längenmaß, Hakenlösegerät
b) Ersatzteile, Ersatzrute
c) Fischwaage, Rutenhalter

48. Woran ist zu erkennen, dass ein Karpfen vor dem Töten einwandfrei betäubt ist?
a) am Aufsperren der Kiemendeckel
b) am Muskelzittern des Körpers
c) am Ausbleiben des Augendrehreflexes


5. Einschlägige Rechtsvorschriften, insbesondere des Fischerei- und Wasserrechts, des Tierschutz- und Tierseuchenrechts

49. Welche Tiere sind Gegenstand des Fischereirechts?
a) Fische, Krebse und Lurche
b) Fische, Schildkröten und Frösche
c) Fische, Neunaugen, Krebse, Fluss-, Teich- und Perlmuscheln

50. Wozu dient die bei der Erteilung des Fischereischeins erhobene Fischereiabgabe?
a) zum Bau von Fischerhütten
b) als Prämie für Fischereiaufseher
c) zur Förderung der Fischerei

51. Wem steht das Uferbenützungsrecht an einem bestimmten Gewässer zu?
a) nur dem zur Ausübung der Fischerei Berechtigten
b) dem zur Ausübung der Fischerei Berechtigten und dessen Hilfs- und Aufsichtspersonal
c) jedem Inhaber eines gültigen Fischereischeines

52. Sie angeln an einem See und werden von einem bestätigten Fischereiaufseher kontrolliert. Darf er die von Ihnen gefangenen Fische besichtigen?
a) nur wenn der Verdacht vorliegt, dass Sie gegen Bestimmungen zu Schonmaß und -zeit verstoßen haben
b) er darf die Fische nur unter Anwesenheit der Polizei besichtigen
c) ja

53. Welche Art ist nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern (AVFiG) nicht ganzjährig geschont?
a) Sumpfkrebs
b) Perlfisch
c) Bachneunauge

54. Welches Schonmaß hat der Nerfling (Aland) nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern (AVFiG)?
a) 30 cm
b) 35 cm
c) 40 cm

55. In welchen Gewässern gelten für Hechte und Aale keine Fangbeschränkungen nach Zeit und Maß?
a) in Fließgewässern der Forellenregion
b) in Fließgewässern der Barbenregion
c) in Fließgewässern der Brachsenregion

56. Wie viele Angelhaken (Anbissstellen) darf eine Handangel mit Ausnahme der Hegene höchstens haben?
a) einen
b) zwei
c) drei

57. Ist das Aussetzen nicht einheimischer Fischarten z.B. aus Aquarien oder Gartenteichen in der freien Natur erlaubt?
a) nein, es ist nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern (AVFiG) verboten
b) ja, es erhöht die Artenvielfalt unserer Gewässer
c) ja, denn die Tiere haben in der Natur einen größeren Lebensraum zur Verfügung

58. Welche Fische dürfen in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden?
a) Karpfen
b) Barben und Rotaugen
c) Äschen

59. Sie angeln Anfang März in der Äschenregion eines Fließgewässers. Welchen gefangenen und lebensfähigen Fisch müssen Sie unverzüglich in das Gewässer zurücksetzen?
a) einen Bachsaibling mit 25 cm Länge
b) eine Bachforelle mit 40 cm Länge
c) einen Huchen mit 80 cm Länge

60. Wie dürfen lebende Krustentiere vorübergehend aufbewahrt werden?
a) auf Eis
b) auf einer feuchten Unterlage
c) auf einer trockenen Unterlage