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Am 05. März 2005 hat in Bayern die staatliche Fischerprüfung stattgefunden.
Bei dieser Fischerprüfung wurden die folgenden Fragen zur Beantwortung gestellt.
(nur eine Antwort ist richtig)

Staatliche Fischerprüfung am
05. März 2005
Prüfungsfragen



Fischkunde

1. Welche der genannten Fischarten besitzt die kleinsten Schuppen?
a) Brachse
b) Zander
c) Rutte (Quappe)

2. Welche Weißfischarten haben eine besonders lange Afterflosse?
a) Brachse und Güster
b) Nase und Barbe
c) Aitel (Döbel) und Hasel

3. Welche Fischart hat hinter der Rückenflosse noch eine strahlenfreie Fettflosse?
a) Blaufelchen
b) Waller (Wels)
c) Mairenke

4. Die Barbe ist
a) ein Bodenfisch?
b) ein Oberflächenfisch?
c) ein Raubfisch?

5. Welches Merkmal unterscheidet Flussbarsch und Kaulbarsch eindeutig voneinander?
a) die Anordnung der Bauchflossen
b) die Ausbildung der Rückenflossen
c) die Ausbildung der Kiemendeckel

6. Welche Fischart bildet eine Legeröhre für die Eiablage aus?
a) Stichling
b) Bitterling
c) Elritze

7. Welche Fischarten haben keinen Magen?
a) Blaufelchen und Äsche
b) Schleie und Rotauge
c) Waller (Wels) und Hecht

8. Was ist an den Schalen der Perlmuschel besonders auffallend?
a) dünne Schale mit unversehrter Außenhaut
b) dicke Schale mit zerklüfteter Außenseite
c) dünne Schale mit äußerer, wachsartiger Schutzschicht

9. Welche Fischart hat im Vergleich zur Körperlänge den längsten Darm?
a) Hecht
b) Forelle
c) Karpfen

10. Als Elsässer Saibling bezeichnet man eine Kreuzung von
a) Bachsaibling und Bachforelle?
b) Seesaibling und Seeforelle?
c) Seesaibling und Bachsaibling?

11. Bei welcher Fischart ist die vordere Rückenflosse mit Stachelstrahlen und Flossenhäuten versehen?
a) Koppe
b) Stichling
c) Waller (Wels)

12. Wie viel Sauerstoff etwa benötigen die Salmoniden (Forellenartigen) in einem natürlichen Gewässer?
a) mindestens 7 Milligramm Sauerstoff im Liter Wasser und mehr
b) unter 2 Milligramm Sauerstoff im Liter Wasser
c) 5 Milligramm Sauerstoff im Liter Wasser und weniger

2. Gewässerkunde
13. Welche Pflanzen tragen bei Tageslicht wesentlich zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Wasser bei?
a) Überwasserpflanzen
b) Schwimmblattpflanzen
c) Unterwasserpflanzen

14. Welche Pflanzen gehören zu den Schwimmblattpflanzen?
a) Wasserpest, Tausendblatt, Armleuchtergewächse
b) Wasserlinsen, Seerosen, Froschbiss
c) Binsen, Rohr, Schilf

15. Wie sind aus fischereilicher Sicht abgestorbene Bäume und Äste in einem Gewässer (Totholz) zu beurteilen ?
a) positiv, da es von Fischen als Unterstand angenommen und auch von einer großen Anzahl von Fischnährtieren besiedelt wird
b) negativ, da der freie Zug der Fische unterbrochen wird
c) es hat weder positive noch negative Auswirkungen

16. Was ist unter der Vollzirkulation eines stehenden Gewässers zu verstehen?
a) die vollständige Umsetzung der verfügbaren Nährstoffe in pflanzliche Biomasse
b) die vollständige Umwälzung des Wasserkörpers
c) der vollständige Sauerstoffabbau im Winter unter der Eisdecke

17. Wie können sich Querbauwerke (z. B.: Wehre) auf die Fischbestände eines Fließgewässers auswirken?
a) sie fördern die Laichwanderungen
b) sie isolieren die Fischbestände und verhindern die Laichwanderungen
c) sie haben keinen Einfluss auf die Fischbestände

18. Wodurch wird die Entwicklung von pflanzlichem Plankton (Phytoplankton) besonders gefördert?
a) durch große Wassertiefe
b) durch starke Strömung
c) durch Phosphorverbindungen

19. Welche Tierart ist ein für den Forellenbach typisches Fischnährtier?
a) Bachflohkrebs
b) Hüpferling
c) Libellenlarve

20. Wo kommen Wasserasseln vermehrt vor?
a) in sauberen Gebirgsbächen
b) in fischleeren versauerten Gewässern
c) in abwasserbelasteten Gewässern

21. Welche Fischart lebt vorzugsweise in der Freiwasserzone eines Sees?
a) Rutte (Trüsche, Quappe)
b) Renke (Felchen)
c) Güster (Blicke)

22. Was ist ein Teich?
a) es ist ein kleinerer, natürlicher See
b) es ist ein ablassbares und regelmäßig gegen den Fischwechsel absperrbares, künstlich angelegtes Gewässer
c) es ist ein mit einem anderen Gewässer nicht in Verbindung stehendes Buhnenfeld

23. Was ist das Säurebindungsvermögen (SBV)?
a) es bezeichnet den Reaktionszustand des Wassers
b) es ist insbesondere ein Maß für den Kalkgehalt
c) es ist ein Maß für den Ammoniakgehalt des Wassers

24. In welchen Gewässern können Kormoran und Gänsesäger den Fischbestand durch Fraß besonders stark gefährden?
a) in strukturreichen Fließgewässern mit einer großen Anzahl an Unterständen
b) in strukturlosen Fließgewässern mit wenig Unterstandsmöglichkeiten
c) in tiefen Seen

3. Schutz und Pflege der Fischgewässer, Fischhege
25. Ein Besatz im Rahmen einer Wiederbesiedelung mit Bitterlingen in einem Gewässer ist grundsätzlich nur sinnvoll wenn
a) intakte Teichmuschelbestände vorhanden sind?
b) ausreichend kiesiges Laichsubstrat vorhanden ist?
c) das Gewässer großflächig mit Teichrosen bewachsen ist?

26. Warum darf man in ein Krebsgewässer keine Aale einsetzen?
a) weil sie Nahrungskonkurrenten für die Krebse sind
b) weil sie unter anderem Krebse kurz nach der Häutung (Butterkrebse) fressen
c) weil sie schlecht abwachsen

27. Was ist beim Erwerb von Besatzfischen besonders zu beachten?
a) alle Fische sollen gleich groß sein
b) die Fische müssen frei von Parasiten und Fischkrankheiten sein
c) die Fische sollen billig sein

28. In welchen Gewässern soll ein Besatz mit Bachforellen einem Besatz mit Regenbogenforellen vorgezogen werden?
a) in naturnahen und strukturreichen Gewässern der Forellenregion
b) in strukturarmen und naturfern gestalteten Wasserläufen
c) in sauerstoffarmen Fließgewässern mit einer Wassertemperatur von über 18 °C

29. Wie sollen krankheitsverdächtige, tote Fische zur Untersuchung kommen?
a) tot und ausgenommen
b) tiefgefroren und luftdicht verpackt
c) möglichst schnell, eisgekühlt, einzeln in Pergamentpapier verpackt

30. Wodurch kann eine Verpilzung der Haut der Fische vermieden werden?
a) durch schonende Behandlung beim Aussetzen
b) durch unsachgemäße Behandlung gefangener Fische
c) durch Berühren der Fische mit rauen und scharfkantigen Gegenständen

31. Sind durch Lehm- und Tontrübung stark verschmutzte Abwässer von Baustellen fischschädlich?
a) nein, sie sind unschädlich
b) ja, weil solche Abwässer stark faulen
c) ja, die Funktion der Kiemen kann durch Ablagerung von Trübstoffen bis zum Erstickungstod des Fisches beeinträchtigt werden

32. Was ist ein Fischegel?
a) ein blutsaugender Hautschmarotzer
b) ein Darmschmarotzer
c) ein auf Kiemen schmarotzender Kleinkrebs

33. Welche Fischart soll im Forellenbach intensiv befischt werden?
a) Koppe
b) Schmerle
c) Aitel (Döbel)

34. Weiche der folgenden Fischarten ist gemäß der "Roten Liste" gefährdeter Tiere Bayerns "vom Aussterben bedroht"?
a) Moderlieschen
b) Perlfisch
c) Rutte (Quappe, Trüsche)

35. Welche Fischarten soll man nicht zusammen in einen Baggersee einsetzen?
a) Karpfen und Schleien
b) Hechte und Forellen
c) Hechte und Rotaugen

36. Was soll der Fischereiberechtigte tun, wenn das Gewässer einen Uberbestand an kleinwüchsigen Flussbarschen aufweist?
a) er soll die Flussbarsche intensiv befischen
b) er soll großwüchsige Flussbarsche in ausreichender Menge als Besatz einbringen
c) er soll in ausreichender Menge Zander besetzen, da diese besser wachsen und den Flussbarsch verdrängen

4. Fanggeräte, fischereiliche Praxis, Behandlung gefangener Fische
37. Warum darf der Angler eine lose und verwickelte Angelschnur (z. B. Perücke) nicht am Fischwasser liegen lassen?
a) weil er sie noch brauchen könnte
b) weil sie eine Gefahr für Vögel und andere Tiere darstellt und Abfall ordnungsgemäß zu beseitigen ist
c) weil er dadurch erfolgversprechende Angelplätze verraten würde

38. Wie muss ein guter Kescher beschaffen sein?
a) der Netzsack aus kräftigem, knotenfreiem Garn muss tief und geräumig sein
b) der Netzsack muss sehr engmaschig sein
c) der Netzsack muss weitmaschig und flach sein

39. Sie wollen eine beidseitig verjüngte und schwimmende Fliegenschnur der Gewichtsklasse 6 kaufen. Welche der folgenden Angaben auf der Verpackung geben an, dass Sie die gewünschte Schnur gefunden haben?
a) WF - 6 - F
b) DT - 6 - F
c) ST - 6 - S

40. Welche aufgeführte Regel gilt bei der Zusammenstellung von Rute, Schnur und Haken?
a) steife Rutenspitze, dünne Schnur und großer Haken
b) weiche Rutenspitze, starke Schnur und kleiner Haken
c) weiche Rutenspitze, dünne Schnur und kleiner Haken

41. Die Hegene mit Nymphen ist eine besonders fängige Montage für den Fang
a) des Felchens oder des Seesaiblings
b) der Rutte (Quappe)
c) des Zanders

42. Welcher Teil der Angelrolle vermeidet am ehesten einen Schnurriss beim Drill eines starken Fisches?
a) die Rücklaufsperre
b) die Übersetzung
c) die Schnurbremse

43. Für den Fang welcher Fische ist die Schnurstärke 0,50 mm gut geeignet?
a) Forellen, Aitel (Döbel)
b) Hechte, Huchen
c) Rotaugen, Nasen, Aschen

44. Was ist zu beachten, um eine Teleskoprute schonend zu behandeln?
a) beim Auseinanderziehen Spitze zuletzt ausziehen
b) beim Zusammenschieben Spitze zuerst einschieben
c) beim Zusammenschieben Spitze zuletzt einschieben

45. Wie soll die Schnur beim Anhieb geführt werden?
a) locker und durchhängend
b) spielt keine Rolle
c) gespannt und Fühlung mit dem Fisch

46. Welche Merkmale lassen auf den Verderb eines Fisches schließen?
a) glänzende, feuchte Haut; Kiemen leuchtend rot
b) matte, teils trockene Haut; verfärbte Kiemen
c) prall gefüllte Gallenblase; Totenstarre

47. Wie muss ein in der Schonzeit gefangener, lebensfähiger Fisch behandelt werden?
a) soweit der Fisch das Schonmaß erreicht hat, ist er zu töten und zu verwerten
b) den Fisch schonend vom Haken lösen und sofort zurücksetzen
c) den Fisch so lange haltern, bis er sich erholt hat und dann zurücksetzen

48. Wie ist in einem Gewässer mit Friedfischen das Einbringen übermäßig großer Mengen von Anfüttermaterial zu beurteilen?
a) es ist sinnvoll, da sich damit die Produktivität des Gewässers steigern lässt
b) es garantiert den Fang eines großen Fisches
c) es ist abzulehnen, da übermäßiges Füttern den Nährstoffgehalt (Stickstoff und Phosphor) im Wasser erhöht und somit die Wasserqualität verschlechtert.

5. Einschlägige Rechtsvorschriften, insbesondere des Fischerei- und Wasserrechts, des Tierschutz- und Tierseuchenrechts
49. Darf der Fischereiausübungsberechtigte dem Gewässer Fischnährtiere mit Ausnahme bestandsgefährdeter Arten entnehmen?
a) ja
b) nein
c) nur mit Erlaubnis der Regierung

50. Fischereipächter eines Fließgewässers darf nur sein, wer
a) einen gültigen Fischereischein besitzt?
b) einen Befähigungsnachweis für Fließgewässerbewirtschaftung erworben hat?
c) mindestens seit 3 Jahren einen gültigen Fischereischein besitzt?

51. Wem ist bei der Ausübung des Fischfangs der Fischereischein auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen?
a) den Polizeibeamten und den Fischereiaufsehern
b) jedem, der den Fischereiausübenden dazu auffordert
c) nur dem zuständigen Sachbearbeiter bei der Kreisverwaltungsbehörde

52. Welche Fischart hat nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes vom 1. Oktober bis 28. Februar Schonzeit?
a) Regenbogenforelle
b) Seeforelle
c) Zander

53. Welche der nachstehenden Fischfangmethoden ist nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes verboten?
a) Fang mit Schlingen
b) Fang mit natürlichen Ködern
c) Fang mit Reusen

54. Welches Schonmaß hat der Zander nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes?
a) 50 cm
b) 60 cm
c) 40 cm

55. Gilt in Bayern an bestimmten Gewässern das Recht des freien Fischfangs?
a) ja, in Bundeswasserstraßen
b) ja, in Grenzgewässern (Bodensee)
c) nein

56. Worauf ist beim Besatz mit Coregonenarten, Seesaiblingen und Bachforellen zu achten?
a) der Besatz muss aus Beständen oder Nachzuchten erfolgen, die dem zu besetzenden Gewässer ökologisch nahe zugeordnet werden können.
b) die Besatzfische sollen wegen der besseren Überlebensrate mindestens 2 Jahre alt sein
c) Alter und Herkunft der Besatzfische spielen beim Besatz keine Rolle

57. Sie angeln Anfang März in der Äschenregion eines Fließgewässers. Welchen gefangenen und lebensfähigen Fisch müssen Sie unverzüglich in das Gewässer zurücksetzen?
a) einen Bachsaibling mit 25 cm Länge
b) eine Bachforelle mit 40 cm Länge
c) einen Huchen mit 80 cm Länge

58. Welche der folgenden Angelmethoden ist in Bayern verboten?
a) das Fischen mit lebenden Tauwürmern
b) das Fischen mit einer Hegene versehen mit 4 Anbissstellen
c) das Fischen mit einem lebenden Fisch als Köder

59. Welche Fische dürfen in nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde ausgesetzt werden?
a) Karpfen
b) Barben und Rotaugen
c) Äschen

60. Bei einem Fischsterben fallen tote Fische in größeren Mengen an. Dürfen sie in ein Fließgewässer eingebracht werden?
a) ja, wenn sie als Futterfische dienen sollen
b) nein, sie müssen auf Anordnung der Kreisverwaltungsbehörde in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden
c) nein, sie können aber ohne Weiteres vergraben werden