200 der seltenen Bitterlinge sollen im Rothenbürger Weiher stabilen Bestand aufbauen
Der Fischereiverein Stiftland (FVS) hat sich schon immer etwas einfallen lassen, wenn es um Natur- und Artenschutz geht. Anlass für die jüngste Aktion ist der Fisch des Jahres, der Bitterling. 200 dieser seltenen Fische schwimmen seit kurzem im Rothenbürger Weiher.
Es ist ein Versuch, die Fische in ausgesuchten Vereinsgewässern wieder einzubürgern - ob es funktioniert, werden erst die kommenden Jahre zeigen.
Feinde Hecht und Zander
Mit einem großen weißen Eimer, darin die seltenen Tiere, sind Hans Meißner, Vorsitzender des Vereins und dessen Kassier, Robert Eisenmann, unterwegs zum Ufer des Rothenbürger Weihers. Unspektakulär ist die Aktion. Es wird ein Platz gesucht, wo sich die Fische nach dem Einsetzen gleich verstecken können, denn Fressfeinde in Gestalt von Hecht, Zander, Flussbarsch oder Aal, lauern im "Rothenbürger" allerorten.
Ein kleiner Schilfgürtel bietet sich förmlich an für die außergewöhnliche Besatzmaßnahme. Außergewöhnlich deshalb, weil diese Fischart für die Fischerei völlig uninteressant ist. Der Bitterling wird im Durchschnitt nur fünf bis sechs Zentimeter, "große" Exemplare schaffen die neun Zentimeter, mehr geht nicht. Eine rein naturschützerische Maßnahme also? Das bejaht Hans Meißner: "Als Verein haben wir auch die Pflicht zur Hege und zur Erhaltung der Natur - und das nehmen wir sehr ernst."
Zufall im Spiel
Dass der Verein überhaupt Exemplare bekommen hat, ist einem schönen Zufall zu verdanken. Der Nachbar von Hans Meißner, Andreas Bäuml, ist Hobby-Teichwirt und selber Mitglied im Verein. Beim Gespräch über den Zaun fragte der Fischzüchter Hans Meißner mehr aus Spaß: "Weißt du, wer heuer ,Fisch des Jahres ist? Brauchst welche? Ich habe mehr als 1200 in meinen Teichen."
Meißner war begeistert, und so kam die Aktion zustande. Wenn die Fischereifachberatung grünes Licht gibt, will der FVS auch noch weitere Gewässer, die nachweislich über einen guten Muschelbestand verfügen, mit dem Kleinfisch besetzen, um wieder einen stabilen Bestand aufzubauen. Muscheln braucht der kleine Fisch nämlich für seine Fortpflanzung.
Kulinarisch betrachtet ist der Bitterling für die Menschen kein Thema. Diese Manko macht der Winzling aber mit seiner Schönheit wieder wett. In jedem Kaltwasseraquarium ist er garantiert der Star unter den Schuppenträgern. "Wenige unserer Flussfische kommen dem Bitterling an Zierlichkeit und Schönheit der Färbung gleich." So ist der kleine Fisch in Brehms Tierleben von 1925 beschrieben.
In Regenbogenfarben
Eigentlich trifft dieses Lob aber nur auf die Männchen zu, deren Hochzeitskleid während der Laichzeit in allen Regenbogenfarben schillert. Aber Schönheit alleine reicht nicht aus, um zu überleben. Fast unbemerkt brachen die Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch ein, starb die Art fast aus.
Der Fischereiverein Stiftland (FVS) hat sich schon immer etwas einfallen lassen, wenn es um Natur- und Artenschutz geht. Anlass für die jüngste Aktion ist der Fisch des Jahres, der Bitterling. 200 dieser seltenen Fische schwimmen seit kurzem im Rothenbürger Weiher.
Es ist ein Versuch, die Fische in ausgesuchten Vereinsgewässern wieder einzubürgern - ob es funktioniert, werden erst die kommenden Jahre zeigen.
Feinde Hecht und Zander
Mit einem großen weißen Eimer, darin die seltenen Tiere, sind Hans Meißner, Vorsitzender des Vereins und dessen Kassier, Robert Eisenmann, unterwegs zum Ufer des Rothenbürger Weihers. Unspektakulär ist die Aktion. Es wird ein Platz gesucht, wo sich die Fische nach dem Einsetzen gleich verstecken können, denn Fressfeinde in Gestalt von Hecht, Zander, Flussbarsch oder Aal, lauern im "Rothenbürger" allerorten.
Ein kleiner Schilfgürtel bietet sich förmlich an für die außergewöhnliche Besatzmaßnahme. Außergewöhnlich deshalb, weil diese Fischart für die Fischerei völlig uninteressant ist. Der Bitterling wird im Durchschnitt nur fünf bis sechs Zentimeter, "große" Exemplare schaffen die neun Zentimeter, mehr geht nicht. Eine rein naturschützerische Maßnahme also? Das bejaht Hans Meißner: "Als Verein haben wir auch die Pflicht zur Hege und zur Erhaltung der Natur - und das nehmen wir sehr ernst."
Zufall im Spiel
Dass der Verein überhaupt Exemplare bekommen hat, ist einem schönen Zufall zu verdanken. Der Nachbar von Hans Meißner, Andreas Bäuml, ist Hobby-Teichwirt und selber Mitglied im Verein. Beim Gespräch über den Zaun fragte der Fischzüchter Hans Meißner mehr aus Spaß: "Weißt du, wer heuer ,Fisch des Jahres ist? Brauchst welche? Ich habe mehr als 1200 in meinen Teichen."
Meißner war begeistert, und so kam die Aktion zustande. Wenn die Fischereifachberatung grünes Licht gibt, will der FVS auch noch weitere Gewässer, die nachweislich über einen guten Muschelbestand verfügen, mit dem Kleinfisch besetzen, um wieder einen stabilen Bestand aufzubauen. Muscheln braucht der kleine Fisch nämlich für seine Fortpflanzung.
Kulinarisch betrachtet ist der Bitterling für die Menschen kein Thema. Diese Manko macht der Winzling aber mit seiner Schönheit wieder wett. In jedem Kaltwasseraquarium ist er garantiert der Star unter den Schuppenträgern. "Wenige unserer Flussfische kommen dem Bitterling an Zierlichkeit und Schönheit der Färbung gleich." So ist der kleine Fisch in Brehms Tierleben von 1925 beschrieben.
In Regenbogenfarben
Eigentlich trifft dieses Lob aber nur auf die Männchen zu, deren Hochzeitskleid während der Laichzeit in allen Regenbogenfarben schillert. Aber Schönheit alleine reicht nicht aus, um zu überleben. Fast unbemerkt brachen die Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch ein, starb die Art fast aus.
Quelle: Der Neue Tag