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Fischereiverein Stiftland sucht dringend neuen Kapitän und Zahlmeister - Jahreshauptversammlung
Ausgerechnet zum 50. Geburtstag dümpelt der Trawler des Fischereivereins (FVS) in unruhigen Gewässern. Im Jubiläumsjahr übernahm Hans Meißner "zum definitiv letzten Mal" den Vorsitz. Kassier Robert Eisenmann hatte bereits vor zwei Jahren signalisiert, dass er nach dieser Wahlperiode nicht mehr kandidieren wird.
Bei der Wahl am Sonntag konnte weder für ihn, noch für Hans Meißner ein Nachfolger gefunden werden. Eisenmann übernahm kommissarisch noch für ein Jahr das Amt des Kassiers. Seine Bereitschaft dazu hatte er per Brief an die Vorstandschaft weitergeleitet. Persönlich konnte er wegen Krankheit nicht anwesend sein. Die Versammlung votierte einstimmig für diese Lösung und den bewährten Mann.

Es gibt keinen Besseren
Auch Hans Meißner wollte nach 18 Jahren seinen Vorsitz eigentlich zur Verfügung stellen. Auch für ihn fand sich kein Nachfolger. Außerdem hieß es aus den Reihen der Anwesenden: "Es gibt keinen Besseren". Die Mitglieder entschieden sich nahezu einstimmig für ihn. Meißner nahm die Wahl an, hofft aber, spätestens bis zur nächsten Generalversammlung, auf einen Nachfolger.

An den weiteren Mitgliedern des Vorstandsgremium hat sich nichts geändert. Zweiter Vorsitzender ist Klaus Höfler. Als Schriftführer und Stellvertreter wurden Reinhard Heide und Andreas Krassler bestätigt.
"Fishermen's friend", sprich Biber und Kormoran, waren auch Thema der Generalversammlung. Erstmals hat der FVS beim Landratsamt einen Antrag auf Entschädigung für Biberschäden an diversen Zuchtteichen gestellt. Dabei geht es um eine Summe von 2100 Euro. Entschädigungen für Angelgewässer seien von staatlicher Seite überhaupt nicht vorgesehen, informierte Meißner.

Zum 50. Geburtstag des Vereins gibt es heuer wieder ein Fischerfest. Es geht am 23. und 24. Juni an der Fischerhütte über die Bühne. Zur eigentlichen Jubiläumsfeier im Kettelerhaus wird auch eine Festschrift erstellt. Der Termin dafür steht noch nicht fest. Der FVS ist 2012 der Ausrichter des Bezirksjugendkönigsfischens. Es findet am 17. Juni am Liebensteiner Stausee statt.

Knapp 15 000 Klicks auf der Internetpräsenz des FVS zeugten davon, dass Webmaster Lorenz Frank hervorragende Arbeit bei der Erstellung und Pflege geleistet habe, lobte der Vorsitzende. 60 Prozent der Nutzer stammten aus der Region. Es gab aber auch virtuelle Besucher aus dem restlichen Bundesgebiet, aus Tschechien, der Schweiz und sogar Amerika und Israel.
Bei Anfragen sei nicht nur die Fischerei Thema, sondern verstärkt auch Auskünfte über Urlaubsmöglichkeiten in der Region. Demnach sei die Internetpräsenz des auch eine hervorragende Werbung für die Region als Urlaubsziel, so Meißner.

Kleiner Wirtschaftsbetrieb
Dem pflichtete Bürgermeister Franz Stahl bei und bezeichnete den Fischereiverein als wichtige Institution in der Region. Bezogen auf die Besatzsumme von 35000 Euro sei der Verein schon fast ein kleiner Wirtschaftsbetrieb. Kartenausgabe ist am 10. März von 9 bis 11.30 Uhr in der Fischerhütte

Quelle: Der Neue Tag