Eine gute Kassenlage, überdurchschnittlicher Besatz und knapp 750 Mitglieder: Der Fischereiverein Stiftland wartete bei seiner Jahreshauptversammlung wieder mit vielen Erfolgsmeldungen auf. Für die kommende Saison steht einem kräftigen "Petri Heil" nichts im Wege.
Der Fischereiverein Stiftland ehrte bei seiner Jahreshauptversammlung Mitglieder für langjährige Treue und Verdienste. Mit auf dem Bild zweiter Bürgermeister Peter Gold (hintere Reihe, Vierter von rechts). Bild: tr |
Es gibt nicht viele Vereine mit so einer Erfolgsgeschichte, lobte zweiter Bürgermeister Peter Gold.
Die Jugendarbeit sei vorbildlich. Und bei Stadtveranstaltungen sei auf den FVS immer Verlass. "Ihr seid eine echte Marke". Das erste Mal leitete Robert Eisenmann die Versammlung. Neben dem Vorsitzenden gab es im Vorjahr weitere personelle Veränderungen. Markus Schultes hat das Amt des Jugendwarts übernommen und als eifrige Helfer Markus Zeidler und Michael Kutscher mit ins Boot genommen. Der langjährige Webmaster Lorenz Frank hat die Betreuung der Homepage in jüngere Hände abgegeben. Sein Nachfolger heißt Michael Kutscher. Markus und Hans Rath verstärken wieder die Riege der Fischereiaufseher, Peter Würth, Andreas Denk und Daniel Härtl interessieren sich für das Amt des Gewässerwartes. Der nächste Grundkurs findet allerdings erst wieder 2016 statt.
Fischerprüfung online
Ab heuer gibt es keine Fischerprüfung mehr in schriftlicher Form. Sie geht ausschließlich online über die Bühne. Nicht wie bisher an einem bestimmten Tag, sondern das ganze Jahr über. Die aufwendige Bürokratie bleibe bei den Ausbildern hängen, so Eisenmann. Deshalb habe sich keiner der bisherigen Ausbilder bereiterklärt, weiterzumachen. Nachdem ohnehin nur wenige Interessenten da wären, verweise der Verein diese nach Weiden oder Floß.
Die Teilnahme an den Gewässerreinigungen sei genauso schlecht wie immer, rügte Eisenmann. Außer dem Jungangler Alexander Schubert hätten daran ausschließlich Leute teilgenommen, die ohnehin ehrenamtlich für den Verein arbeiteten. In dem Zusammenhang sagte der Vorsitzende, dass er sich künftig ein Punktesystem vorstellen könne, bei dem für nicht geleistete Arbeiten Beiträge fällig würden.
Zandersterben im Stausee
Im Frühsommer habe es im Stausee Liebenstein ein Zandersterben gegeben. Untersuchungen hätten ergeben, dass die große Hitze nach Pfingsten das Algenwachstum explodieren ließ. Deshalb herrschte erheblicher Sauerstoffmangel. 140 tote Zander zwischen 18 Zentimetern und einem Meter wurden geborgen und entsorgt. Die Fanglisten bewiesen aber, dass nicht alle Zander verendet seien. Im Herbst seien viele gute Fische gefangen worden.
Als "überreichlich" bezeichnete Eisenmann den Besatz für die kommende Saison. Über 7200 Kilogramm Karpfen, 130 Hechte, 400 Zander, 900 Kilo Bachforellen und 4 Kilo Glasaale seien unter anderem eingesetzt worden. Die Artmann- und Kormanngrube in Wiesau wurden nicht besetzt. Hier seien mehr als genug Fische vorhanden.
Bei vereinsinternen Hegefischen am Rothenbürger Weiher und am Stausee Liebenstein wurden über 300 Kilo Brachsen entnommen. Nicht mehr zugelassen seien Hegefischen vereinsferner Veranstalter. Ab sofort sei auch die Ausbringung von Futterbojen untersagt.
Stellvertretend für die Jägerschaft bedankte sich Eisenmann beim Kreisvorsitzenden des BJV, Hubert Rustler, für die Unterstützung bei der Kormorandezimierung. In dem Zusammenhang galt sein Dank auch Josef Zeitler. Der Rothenbürger Weiher liegt in dessen Jagdrevier. Ganz unbürokratisch habe Zeitler allen Jagdscheininhabern des Vereins eine Schießerlaubnis auf die "Schwarzfischer" erteilt. Die Verluste durch Kormorane in den Zuchtteichen werfe die Frage auf ob sich solche Einrichtungen künftig noch rentierten.
Stadtteich ab 2016 frei
Mit zahlreichen Einschränkungen dürfe ab 2016 im Stadtteich im Fischhofpark geangelt werden. Eine allgemeine Jahreskarte sei Voraussetzung. Zudem müsse eine Zusatzkarte gelöst werden. Damit dürfe während der Saison fünf Mal im Stadtteich gefischt und pro Tag ein Fisch entnommen werden.
Kassier André Röckl legte eine geordnete Kassenlage vor. Die Mitgliederzahl bezifferte er auf 747 Personen, darunter 31 Jugendliche. Für die 15 Fischereiaufseher gab deren Obmann Peter Schricker den Rechenschaftsbericht ab. Für 854 Kontrollen sind die Aufseher 15 200 Kilometer gefahren und haben dafür 1090 Stunden aufgewendet. Jugendleiter Markus Schultes teilte mit, dass ein Jugendzeltlager in Tirschenreuth geplant sei.
Quelle: Der Neue Tag
Quelle: Der Neue Tag