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Am 02. März 2013 hat in Bayern die staatliche Fischerprüfung stattgefunden.
Bei dieser Fischerprüfung wurden die folgenden Fragen zur Beantwortung gestellt.
(nur eine Antwort ist richtig)

Staatliche Fischerprüfung 2013 Hauptprüfung
02. März 2013
Prüfungsfragen



1. Fischkunde

1.Den männlichen Fisch bezeichnet man als
a) Rogner
b) Milchner
c) Bock

2. Die Elritze gehört zur Familie der
a) Barschartigen (Perciden)
b) Karpfenartigen (Cypriniden)
c) Schmerlenartigen (Cobitiden)

3. Welches Unterscheidungsmerkmal von Bach- und Regenbogenforelle ist zutreffend?
a) Die Regenbogenforelle hat auf der Schwanzflosse schwarze Punkte.
b) Die Bachforelle hat auf der Schwanzflosse schwarze Punkte.
c) An der Schwanzflosse lassen sich Bach- und Regenbogenforelle nicht unterscheiden.

4. Woran erkennt man den männlichen Edelkrebs?
a) an den längeren Schreitbeinen
b) an den kleineren Scheren
c) an den Griffelbeinpaaren

5. Welche Art von Schuppen haben die forellenartigen Fische (Salmoniden)?
a) nur Kammschuppen
b) Rundschuppen und Schmelzschuppen
c) nur Rundschuppen

6. Bei welchen Fischen ist die Altersbestimmung an Hand der Schuppen am zuverlässigsten möglich?
a) bei den Karpfenartigen (Cypriniden)
b) bei den Forellenartigen (Salmoniden)
c) bei den Aalen (Anguilliden)

7. Welches Merkmal ist für den Aal typisch?
a) Ein Flossensaum erstreckt sich vom Rücken über die Schwanzregion bis zum After.
b) Ein Flossensaum erstreckt sich nur längs der Körperunterseite.
c) Ausschließlich die Schwanzspitze besitzt einen Flossensaum.

8. Wie ist die Stellung der Rückenflosse bei der Rotfeder?
a) Der Ansatz der Rückenflosse liegt über dem Ansatz der Bauchflosse.
b) Der Ansatz der Rückenflosse liegt hinter dem Ansatz der Bauchflosse.
c) Das Hinterende der Rückenflosse liegt über dem Ansatz der Bauchflosse.

9. Wann ist der Sauerstoffbedarf eines Fisches am größten?
a) bei niedriger Wassertemperatur
b) bei hoher Wassertemperatur
c) unabhängig von der Wassertemperatur immer gleich groß

10. Welche Fischart hat einen kurzen Darm?
a) Karpfen
b) Hecht
c) Rotauge

11. Mit welchem Organ ist die Gallenblase funktionell verbunden?
a) mit den Blindsäcken des Darmes
b) mit der Niere
c) mit der Leber

12. Welche Fischart baut ein Nest aus Pflanzenteilen und betreibt intensive Brutpflege?
a) Äsche
b) Dreistachliger Stichling
c) Schlammpeitzger

2. Gewässerkunde

13. Welchen Einfluss hat die Wassertemperatur auf den Sauerstoffgehalt des Wassers?
a) keinen
b) Im kalten Wasser löst sich mehr Sauerstoff
c) Im warmen Wasser löst sich mehr Sauerstoff

14. Wie kann eine lang anhaltende Gewässerbelastung mit organischen Stoffen festgestellt werden?
a) durch regelmäßige Elektrobefischungen
b) durch regelmäßige Temperaturmessungen
c) durch regelmäßige Analyse von Kleintieren (biologische Gewässeruntersuchung)

15. In welcher Fischregion der Fließgewässer leben in der Regel die meisten Fischarten?
a) Äschenregion
b) Barbenregion
c) Brachsenregion

16. Auf welche Gewässer ist das Vorkommen der Flussperlmuschel beschränkt?
a) kalkarme Gewässer
b) kalkreiche Gewässer
c) sauerstoffarme Gewässer

17. Welche Nahrungskette ist typisch für den Lebensraum Fließgewässer?
a) Algenaufwuchs - Nase – Huchen
b) Phytoplankton - Bachforelle - Äsche
c) Zuckmückenlarven - Rotauge – Karpfen

18. Zum tierischen Plankton (Zooplankton) zählen
a) Hüpferlinge und Wasserflöhe
b) rote Zuckmückenlarven und Schlammröhrenwürmer
c) Eintagsfliegen-und Steinfliegenlarven

19. Was ist ein Altwasser?
a) eine natürlich oder künstlich abgetrennte ehemalige Flussstrecke
b) ein Gewässer, dessen Wasser gealtert ist.
c) ein Gewässer mit überaltertem Fischbestand.

20. Welche Pflanze gehört zu den Überwasserpflanzen?
a) Wasserlinse
b) Fadenalge
c) Pfeilkraut

21. Welche Organismen reichern das Wasser mit Sauerstoff an?
a) das tierische Plankton (Zooplankton)
b) das pflanzliche Plankton (Phytoplankton)
c) Muscheln und Schnecken

22. Was versteht man unter dem Begriff der Sommerstagnation in einem See?
a) eine gleichmäßige Sauerstoffverteilung während des Sommers
b) eine stabile Temperaturschichtung zur Sommerzeit
c) eine gleichmäßige Verteilung des Fischbestands

23. Welche Insektenlarve ernährt sich auch von kleinen Fischen?
a) Kriebelmückenlarve
b) Gelbrandkäferlarve
c) Zuckmückenlarve

24. Wie jagt der Graureiher hauptsächlich nach seiner Beute?
a) stehend im Uferbereich
b) schwimmtauchend
c) im Sturzflug

3. Schutz und Pflege der Fischgewässer, Fischhege

25. Voraussetzung für die Vermehrung von Äsche und Nase ist:
a) ein geeigneter Laichplatz
b) eine Wassertemperatur von über 20 °C im Sommer
c) ein jährlicher Besatz mit laichreifen Äschen und Nasen

26. Fische sind für die Ausbreitung bestimmter heimischer Muschelarten wichtig,
a) weil sie kleine Jungmuscheln fressen und sie andernorts unverdaut wieder ausscheiden
b) weil sie sich bevorzugt von Muschelparasiten ernähren
c) weil die Muschellarven einen Teil ihrer Entwicklung auf den Kiemen oder der Haut von Fischen verbringen

27. Der langsame Temperaturausgleich zwischen Transportwasser und dem zu besetzenden Wasser ist erforderlich
a) um den Druck auf die Schwimmblase auszugleichen
b) um Stoffwechselprobleme zu vermeiden
c) um Hautparasiten abzuschwemmen

28. Was geschieht, wenn ein Gewässer zu stark besetzt wird?
a) geringeres Wachstum der Fische bedingt durch Nahrungskonkurrenz
b) der Fischbestand erhöht sich nachhaltig
c) die großen Fische nehmen überhand

29. Das Betreiben eines Wasserkraftwerks im Schwellbetrieb
a) hat keinen Einfluss auf Fische und Fischnährtiere.
b) ist von Vorteil, da die Fische sich in den Stauphasen erholen können.
c) ist schädlich, weil z.B. Laichgruben der Fische im Uferbereich trocken fallen.

30. Wie können sich Querbauwerke (z. B.: Wehre) auf die Fischbestände eines Fließgewässers auswirken?
a) sie fördern die Laichwanderungen
b) sie isolieren die Fischbestände und verhindern die Laichwanderungen
c) sie haben keinen Einfluss auf die Fischbestände

31. Welchen Nutzen erfüllt ein uferbegleitender Gehölzsaum?
a) er erfüllt keinen Nutzen
b) er dient dem Rückhalt von Einschwemmungen aus dem Umland (Uferschutzstreifen)
c) er erhöht die Ertragsfähigkeit des angrenzenden Ackerlandes

32. Eine Brachse mit Laichauschlag
a) muss sofort abgeschlagen werden, da eine Krankheit zu vermuten ist.
b) zeigt eine natürliche, entwicklungsbedingte Hautveränderung.
c) zeigt eine Reaktion auf schlechte Wasserqualität

33. Woran erkennt man ein Fischsterben, das durch eine Krankheit hervorgerufen wird?
a) das Fischsterben erfasst meist alle im Gewässer vorkommenden Fische innerhalb kurzer Zeit
b) das Fischsterben betrifft meist nur Fische einer Art
c) das Fischsterben erfasst nur die am Grund lebenden Fische

34. Was ist ein Kiemenkrebs?
a) ein Fischnährtier
b) ein Schmarotzer auf den Fischkiemen
c) eine geschwulstartige Erkrankung der Fischkiemen

35. Was ist zu tun, wenn beim Angeln krankheitsverdächtige Fische beobachtet werden?
a) sofort den Fischereiberechtigten verständigen
b) alle krankheitsverdächtigen Fische fangen, töten und vergraben
c) dort weiterangeln, wo keine krankheitsverdächtigen Fische zu beobachten sind

36. Für die Vermehrung von Zander und Waller (Wels) und das Aufkommen von deren Jungfischen ist folgender Lebensraum erforderlich:
a) ein rasch fließendes Gewässer mit kiesigem Uferbereich
b) ein strukturarmer und kalter Quellaustritt
c) ein sommerwarmes, stehendes bis langsam fließendes Gewässer mit Wasserpflanzen oder Totholz

4. Fanggeräte, fischereiliche Praxis, Behandlung gefangener Fische

37. Worin unterscheidet sich im Wesentlichen die einhändige Fliegenrute von der Spinnrute?
a) an der Fliegenrute sitzt die Rolle vor der Führungshand
b) an der Fliegenrute sitzt die Rolle hinter der Führungshand
c) an der Fliegenrute sitzt die Rolle zwischen den Fingern der Führungshand

38. Was ist eine Teleskoprute?
a) eine besonders lange Angelrute
b) eine Angelrute aus Hohlglas mit ausziehbarem Bissanzeiger
c) eine zusammenschiebbare Angelrute

39. Welche Form der Messerklinge ist zum Auslösen der Rippenbögen bei Weißfischen, Hechten und Forellenartigen besonders geeignet?
a) eine lange und flexible Klinge
b) eine kurze und starre Klinge
c) eine lange Klinge mit Wellenschliff

40. Wie kann man vermeiden, dass der Hecht mit seinen spitzen Zähnen die Angelschnur durchtrennt?
a) man verwendet extra dicke Schnüre
b) man fischt mit dünnen Schnüren und schwach eingestellter Bremse, damit der Hecht keinen Widerstand spürt
c) man fügt zwischen Köder und Hauptschnur ein Stahlvorfach ein

41. Der Wobbler ist
a) eine ein-oder mehrteilige Fischimitation aus Holz oder Kunststoff, die taumelnde Bewegungen ausführt
b) ein Kugelspinner
c) ein Blinker

42. Was ist ein Pilker?
a) ein schwerer Metallköder, der durch Heben und Senken Raubfische zum Anbiss verleitet
b) ein Haken zum Landen großer Fische
c) ein Spinnköder aus Weichgummi (Fischimitation)

43. Wozu dient vorwiegend das leichte Stippfischen?
a) dem Fang kleiner Hechte
b) dem Fang kleiner Friedfische
c) dem Fang großer Karpfen

44. Wonach hat sich die Bremseinstellung an der Rolle zu richten?
a) nach der Größe der zu erwartenden Fische
b) nach dem Gewicht des Köders
c) nach der Tragfähigkeit der Schnur

45. Welcher Gerätetest ist vor Beginn des Angelns am wichtigsten?
a) Zugprobe zur Prüfung der Festigkeit der ganzen Angelflucht
b) Prüfung der Hülsenverbindungen und der Rollenbefestigung
c) Prüfung der Schärfe der Hakenspitzen und der Bleibeschwerung

46. Wie wird ein Karpfen angelandet?
a) mit Schwanzgriff
b) mit einem Ruck ans Ufer ziehen
c) mit dem Kescher

47. Welche Fischart hat besonders fettreiches Fleisch?
a) Flussbarsch
b) Aal
c) Rutte (Quappe)

48. Beeinträchtigen weggeworfene Schnurreste aus Perlon oder Nylon die Umwelt?
a) nein, denn die Schnurreste verrotten sehr schnell
b) ja, denn die Schnurreste verrotten nicht, gefährden Kleintiere und verschandeln die Umwelt
c) nein, denn wegen ihrer Unauffälligkeit sind sie weder eine Gefahr für die Tierwelt noch eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes

5. Einschlägige Rechtsvorschriften, insbesondere des Fischerei- und Wasserrechts, des Tierschutz- und Tierseuchenrechts

49. Welche Tiere sind Gegenstand des Fischereirechts?
a) Fische, Krebse und Lurche
b) Fische, Schildkröten und Frösche
c) Fische, Neunaugen, Krebse, Fluss-, Teich-und Perlmuscheln sowie Fischnährtiere

50. Für die Entnahme von nicht bestandsgefährdeten Fischnährtieren aus einem Fischwasser wird folgendes benötigt:
a) keinerlei besonderer Erlaubnis
b) die Erlaubnis des Fischereiberechtigten
c) der gültige Fischereischein

51. Welche Schonzeit hat die Barbe nach der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Fischereigesetzes (AVBayFiG)?
a) vom 15. Oktober bis 31. Dezember
b) vom 1. Mai bis 15. Juni
c) sie hat keine gesetzliche Schonzeit

52. Welche Tierart darf gemäß der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Fischereigesetzes (AVBayFiG) in nicht geschlossenen Gewässern ausgesetzt werden?
a) Signalkrebs
b) Steinkrebs
c) Kamberkrebs

53. Welche Fischarten haben nach der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Fischereigesetzes (AVBayFiG) dasselbe Schonmaß?
a) Seeforelle und Bachforelle
b) Bachforelle und Regenbogenforelle
c) Bachsaibling und Seesaibling

54. Welche Schonzeit und welches Schonmaß sind in der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Fischereigesetzes (AVBayFiG) für die Äsche festgesetzt?
a) vom 1. Januar bis zum 30. April und 35 cm
b) vom 1. Februar bis zum 15. März und 30 cm
c) vom 1. April bis zum 31. Mai und 40 cm

55. Welche Mindestmaschenweite ist für Reusen vorgeschrieben?
a) 10 mm
b) 12 mm
c) 14 mm

56. Das Uferbenützungsrecht berechtigt
a) zum Befahren fremder Grundstücke mit dem Pkw
b) zum Betreten eingefriedeter Grundstücke
c) zum Betreten von Brücken, Wehren und Schleusen

57. Wer darf nach dem Tierschutzgesetz ein Wirbeltier töten?
a) jedermann
b) nur, wer die dazu nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt
c) nur, wer eine entsprechende Berufsausbildung abgeschlossen hat

58. Wie sind Speisekrebse vorschriftsmäßig zu töten?
a) sie müssen in stark kochendes Wasser gegeben werden, das sie vollständig bedeckt und nach ihrer Zugabe weiterhin stark kocht
b) sie müssen in angewärmtes Wasser gelegt und dann zum Kochen gebracht werden
c) sie müssen mit einem Schlag betäubt, dann ausgeweidet und anschließend gekocht werden

59. Welche der folgenden Angelmethoden ist in Bayern verboten?
a) das Fischen mit lebenden Tauwürmern
b) das Fischen mit einer Hegene versehen mit 4 Anbissstellen
c) das Fischen mit einem lebenden Fisch als Köder

60. Sie angeln Anfang März in der Äschenregion eines Fließgewässers. Welchen gefangenen und lebensfähigen Fisch müssen Sie unverzüglich in das Gewässer zurücksetzen?
a) einen Bachsaibling mit 25 cm Länge
b) eine Bachforelle mit 40 cm Länge
c) einen Huchen mit 80 cm Länge